Wer neben dem Hotel Römerturm in Filzbach auf die etwa 3 m hohe Natursteinmauer stösst, wird kaum ahnen, dass er sich hierbei um ein einzigartiges Zeitzeugnis handelt, das Weltgeschichte erzählt:
Die unscheinbare Mauer gehört zu den Überresten eines römischen Wachturms, erbaut um 15. v. Chr., als die Römer unter der Führung von Kaiser Augustus' Stiefsöhnen Drusus und Tiberius über die Alpen stiessen und die dort herrschenden Stämme unterwarfen.
Derart frühe römische Steinbauten finden sich nördlich der Alpen einzig hier um den Walensee in den Turmruinen auf dem Biberlikopf, auf Stralegg und eben "Vor dem Wald" in Filzbach.
Auftrag
Ersatzneubau Römerturm mit archäologischem Museumskeller
Ort
Filzbach
Status
Projektphase
Bis zur Entdeckung der Ruine in Filzbach wurden die beiden anderen Türme als mittelalterlich angesehen. Erst die zwischen 1955 und 1960 durchgeführten Grabungen zeigten, dass sie eindeutig aus römischer Zeit stammen. 1960 wurde der Turm als "Objekt von nationaler Bedeutung" unter den Schutz der Eidgenossenschaft gestellt. Die Nordmauer des Turms wurde damals restauriert und teilweise sogar wiederaufgebaut.
60 Jahre später befindet sich die sanierte Mauer trotz Bewuchs noch in einem relativ guten Zustand, findet aber – trotz ihrer archäologischen Einzigartigkeit – erstaunlich wenig Beachtung.
Geschehen soll dies mit einem hölzernen Wohnturm, der über den antiken Mauern aufgeht und diese unter sich bergen soll.
Das dreigeschossige Gebäude soll auf Stützen stehend über der Fundstelle "schweben".
Das Bundesamt für Kultur BAK erachtet in einer Stellungnahme das "Bauen über den Ruinen" als möglich und würdigt den Einbezug der antiken Anlage positiv, insbesondere mit Blick auf den besseren Schutz und das Vermittlungspotential dieses einzigartigen Baudenkmals.
Die Umgebung, welche heute hauptsächlich aus Parkplätzen besteht, soll durch den Turmbau und die Gestaltung des Freiraums stark aufgewertet werden.
Die Untersuchungen haben neue Erkentnisse zur Bauweise des Turms geliefert, mit denen sich das Bauvorhaben genauer planen lässt.
→ Neuer Glanz für über 2000-jährigen Turm
Die Südostschweiz, Grossausgabe vom 15.03.2022
→ Grabungen beim Römerturm in Filzbach
TV Südostschweiz News vom 15.03.2022 (ab min. 3:55)
Zu den älteren und neueren Untersuchungen:
→ Neue Sicht auf "die Walenseetürme"
Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, 2004
→ Ein frührömischer Wachtposten bei Filzbach auf dem Kerenzerberg
Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus, 1960
→ Filzbach-Vordemwald (GL) revisited
Collegum Beatus Rhenanus Newsletter 25/2022
| Projektleitung: Reto Fuchs
| Visualisierungen & Pläne: Reto Fuchs
| Sondierplan 1960: W.Wild, R. Laur-Belart, A. Wildberger, Institut für Urgeschichte Basel
| Wissenschaftliche Begleitung: Prof. Dr. Peter-Andrew Schwarz, Vindonissa-Professur, Universität Basel
| Behördliche Begleitung: Dr. Leandra Reitmaier, Kantonsarchäologie, Departement Bildung und Kultur, Fachstelle für Denkmalpflege und Ortsbildschutz
Wer neben dem Hotel Römerturm in Filzbach auf die etwa 3 m hohe Natursteinmauer stösst, wird kaum ahnen, dass er sich hierbei um ein einzigartiges Zeitzeugnis handelt, das Weltgeschichte erzählt:
Die unscheinbare Mauer gehört zu den Überresten eines römischen Wachturms, erbaut um 15. v. Chr., als die Römer unter der Führung von Kaiser Augustus' Stiefsöhnen Drusus und Tiberius über die Alpen stiessen und die dort herrschenden Stämme unterwarfen.
Derart frühe römische Steinbauten finden sich nördlich der Alpen einzig hier um den Walensee in den Turmruinen auf dem Biberlikopf, auf Stralegg und eben "Vor dem Wald" in Filzbach.
Auftrag
Ersatzneubau Römerturm mit archäologischem Museumskeller
Ort
Filzbach
Status
Projektphase
Bis zur Entdeckung der Ruine in Filzbach wurden die beiden anderen Türme als mittelalterlich angesehen. Erst die zwischen 1955 und 1960 durchgeführten Grabungen zeigten, dass sie eindeutig aus römischer Zeit stammen. 1960 wurde der Turm als "Objekt von nationaler Bedeutung" unter den Schutz der Eidgenossenschaft gestellt. Die Nordmauer des Turms wurde damals restauriert und teilweise sogar wiederaufgebaut.
60 Jahre später befindet sich die sanierte Mauer trotz Bewuchs noch in einem relativ guten Zustand, findet aber – trotz ihrer archäologischen Einzigartigkeit – erstaunlich wenig Beachtung.
Geschehen soll dies mit einem hölzernen Wohnturm, der über den antiken Mauern aufgeht und diese unter sich bergen soll.
Das dreigeschossige Gebäude soll auf Stützen stehend über der Fundstelle "schweben".
Das Bundesamt für Kultur BAK erachtet in einer Stellungnahme das "Bauen über den Ruinen" als möglich und würdigt den Einbezug der antiken Anlage positiv, insbesondere mit Blick auf den besseren Schutz und das Vermittlungspotential dieses einzigartigen Baudenkmals.
Die Umgebung, welche heute hauptsächlich aus Parkplätzen besteht, soll durch den Turmbau und die Gestaltung des Freiraums stark aufgewertet werden.
Die Untersuchungen haben neue Erkentnisse zur Bauweise des Turms geliefert, mit denen sich das Bauvorhaben genauer planen lässt.
→ Neuer Glanz für über 2000-jährigen Turm
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→ Grabungen beim Römerturm in Filzbach
TV Südostschweiz News vom 15.03.2022 (ab min. 3:55)
Zu den älteren und neueren Untersuchungen:
→ Neue Sicht auf "die Walenseetürme"
Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, 2004
→ Ein frührömischer Wachtposten bei Filzbach auf dem Kerenzerberg
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Atelier Freienstein
Reto Fuchs
Architekt BSc.FH
Landstrasse 3
8750 Glarus
078 659 05 82
willkommen(at)atelierfreienstein.ch
© 2024
Impressum/Datenschutz
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