Gut 200 Meter über dem Talboden, auf der Abbruchmasse eines prähistorischen Bergsturzes des Vorderglärnisch, liegt das Bergdorf Schwändi.
Etwas unterhalb des Dorfes, an einem steil abfallenden Südhang, befindet sich eine unbebaute Parzelle. Ein Teil des Grundstücks liegt in der Wohn-, der andere in der Landwirtschaftszone. Der Blick über die Baumwipfel ist weit, reicht vom Schilt über Gandstock bis zum Vorderglärnisch. Im Süden schliesst das gewaltige Tödimassiv die Talschneise des Grosstals.
Das Gelände ist wild überwachsen, als wir uns auf die erste Besichtigung wagten. Schnell war der Entscheid gefasst: Hier soll wieder geerntet werden. Die Kraft der Sonne.
Auftrag
Neubau Haus ohne Heizung
Ort
Schwändi GL
Status
Baueingabe
Die Bauherrschaft suchte schon länger ein Zuhause für ihre vierköpfige Familie. Von Beginn weg klar war: Ein nachhaltiges Haus sollte es werden: Ein Haus mit wenig Beton und entsprechend tiefen CO2-Emissionen. Alle Materialien sollten bei der Produktion wenig graue Energie erzeugen. Ein Haus, welches die natürliche Kraft der Sonne ganz selbstverständlich nutzen kann und die Energie für eine ganze Familie selbstständig bereitstellen kann. Ein Haus mit möglichst wenig Technik.
Darüber hinaus sollte es den grössten Teil der benötigten Nahrung selbst produzieren und für veränderte Lebensumstände leicht anpassbar sein.
Die Auskragung des Vordachs bemisst sich nach einer einfachen Regel: Im Sommer sollen die Fenster möglichst verschattet bleiben um eine Überhitzung zu vermeiden. Im Winter soll die rief stehende Sonne tief in das Gebäude scheinen und die Konstruktion aufwärmen.
Als Speichermasse wird Vollholz in der Konstruktion und Lehm in den Böden verwendet. In der Gebäudemitte reichen sichtbare Wassertanks über mehrere Geschosse. Alle Materialien speichern die Wärme und geben sie langsam wieder ab.
Aus diesem Grund kann das Haus problemlos ohne Heizung auskommen. Das herrschende Klima wird stärker wahrgenommen als in einem klassischen Bau: In sonnigen Wintermonaten wird im Haus in Sommerkleidern gelebt. Bei anhaltender Schlechtwetterlage müssen sich die Bewohner anpassen und einen Pullover tragen. In der Not steht ein einfacher Holzofen zur Verfügung, mit dem sich lange Kaltphasen überbrücken lassen.
Bei modernen, luftdicht gebauten Häusern, muss häufig eine aufwendige Lüftungsanlage eingbaut werden. Die Bauherrschaft wünschte sich eine Lösung, welche ohne Strom funktioniert und mittels Auftrieb der warmen Luft funktioniert. Auch das anfallende Regenwasser wird gesammelt und z.B. für die Spülung verwendet.
Die Familie benötigt so zur Selbstversorgung 6m2 pro Person. Zusätzlich sollen auf dem Wiesenland einige Hühner und Ziegen gehalten und ein Garten angelegt werden. Küchenabfälle werden gesammelt und mittels Methanisierung zu Gas verarbeitet, welches wiederum als Energieträger zur Verfügung steht.
Der Keller wird in Ytong ausgeführt, die Geschosse darüber als Vollholzkonstruktion. Die Fassade in Douglasie wird schwarz karbonisiert. Das Verfahren dient dem Holzschutz. Optisch bilden diese dunklen Bereiche einen spannenden Kontrast zum naturbelassenen Holz der Stützen, Balken und Fenster.
→Dieses Haus soll ohne Heizung auskommen
Südostschweiz vom 24. September 2022
→In Schwändi ist ein Haus ohne Heizung geplant
TV Südostschweiz vom 25. September 2022
Gut 200 Meter über dem Talboden, auf der Abbruchmasse eines prähistorischen Bergsturzes des Vorderglärnisch, liegt das Bergdorf Schwändi.
Etwas unterhalb des Dorfes, an einem steil abfallenden Südhang, befindet sich eine unbebaute Parzelle. Ein Teil des Grundstücks liegt in der Wohn-, der andere in der Landwirtschaftszone. Der Blick über die Baumwipfel ist weit, reicht vom Schilt über Gandstock bis zum Vorderglärnisch. Im Süden schliesst das gewaltige Tödimassiv die Talschneise des Grosstals.
Das Gelände ist wild überwachsen, als wir uns auf die erste Besichtigung wagten. Schnell war der Entscheid gefasst: Hier soll wieder geerntet werden. Die Kraft der Sonne.
Auftrag
Neubau Haus ohne Heizung
Ort
Schwändi GL
Status
Baueingabe
Die Bauherrschaft suchte schon länger ein Zuhause für ihre vierköpfige Familie. Von Beginn weg klar war: Ein nachhaltiges Haus sollte es werden: Ein Haus mit wenig Beton und entsprechend tiefen CO2-Emissionen. Alle Materialien sollten bei der Produktion wenig graue Energie erzeugen. Ein Haus, welches die natürliche Kraft der Sonne ganz selbstverständlich nutzen kann und die Energie für eine ganze Familie selbstständig bereitstellen kann. Ein Haus mit möglichst wenig Technik.
Darüber hinaus sollte es den grössten Teil der benötigten Nahrung selbst produzieren und für veränderte Lebensumstände leicht anpassbar sein.
Die Auskragung des Vordachs bemisst sich nach einer einfachen Regel: Im Sommer sollen die Fenster möglichst verschattet bleiben um eine Überhitzung zu vermeiden. Im Winter soll die rief stehende Sonne tief in das Gebäude scheinen und die Konstruktion aufwärmen.
Als Speichermasse wird Vollholz in der Konstruktion und Lehm in den Böden verwendet. In der Gebäudemitte reichen sichtbare Wassertanks über mehrere Geschosse. Alle Materialien speichern die Wärme und geben sie langsam wieder ab.
Aus diesem Grund kann das Haus problemlos ohne Heizung auskommen. Das herrschende Klima wird stärker wahrgenommen als in einem klassischen Bau: In sonnigen Wintermonaten wird im Haus in Sommerkleidern gelebt. Bei anhaltender Schlechtwetterlage müssen sich die Bewohner anpassen und einen Pullover tragen. In der Not steht ein einfacher Holzofen zur Verfügung, mit dem sich lange Kaltphasen überbrücken lassen.
Bei modernen, luftdicht gebauten Häusern, muss häufig eine aufwendige Lüftungsanlage eingbaut werden. Die Bauherrschaft wünschte sich eine Lösung, welche ohne Strom funktioniert und mittels Auftrieb der warmen Luft funktioniert. Auch das anfallende Regenwasser wird gesammelt und z.B. für die Spülung verwendet.
Die Familie benötigt so zur Selbstversorgung 6m2 pro Person. Zusätzlich sollen auf dem Wiesenland einige Hühner und Ziegen gehalten und ein Garten angelegt werden. Küchenabfälle werden gesammelt und mittels Methanisierung zu Gas verarbeitet, welches wiederum als Energieträger zur Verfügung steht.
→Dieses Haus soll ohne Heizung auskommen
Südostschweiz vom 24. September 2022
→In Schwändi ist ein Haus ohne Heizung geplant
TV Südostschweiz vom 25. September 2022
Atelier Freienstein
Reto Fuchs
Architekt BSc.FH
Landstrasse 3
8750 Glarus
078 659 05 82
willkommen(at)atelierfreienstein.ch
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